## Einführung: Audios produzieren
Medienangebote, die ausschließlich über die Ohren wahrgenommen werden, sind mittlerweile sehr verbreitet und aktuell geworden; sie sind sogar aus dem Alltag kaum wegzudenken: Man denke an die Voice-Nachrichten bei Messenger-Diensten, Musik und Hörspiele, die per Streaming jederzeit verfügbar sind, an Radio(-Podcasts) oder auch Ansagen von virtuellen Technikassistenzen im Haushalt. Wenn Audios also in unserem alltäglichen Leben genutzt und verwendet werden, wir so häufig mit Kopfhörern auf dem Kopf Hör-Medien konsumieren, warum nicht auch im Unterricht damit lernen, arbeiten und aufmerksam machen?
Die Arbeit mit Audio-Quellen bereichert den Unterricht einerseits in motivationaler Hinsicht, andererseits haben sie eine nicht zu unterschätzende Relevanz in der aktuellen Lehr- und Lernpraxis, z. B. beim Erlernen von Fremdsprachen, im Musikunterricht oder in den Naturwissenschaften, wo es um Akustik, bewusstes Zuhören und freies Sprechen geht.
<img src = "https://i.imgur.com/x06b4Mz.png" width="800" height="400">
(text-style:"subscript")[Junge Frau mit Kopfhörern auf dem Kopf, ein mobiles Abspielgerät in den Händen. Quelle: Karolina Grabowska | Pixabay.com]
Kommen Sie mit in die Welt der Klänge und des Schalls und holen Sie sich einige Hinweise, Empfehlungen und Ideen für Ihren zukünftigen Unterricht!
Das Lernmodul gibt Ihnen einen Einblick in
* [[die didaktischen Potenziale und Herausforderungen ->Potenziale]],
* [[die technische Umsetzung -> Technische Umsetzung]] und
* [[Unterrichtsbeispiele. ->Unterrichtsbeispiele]]
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(append: ?Sidebar) [ [[Technische Umsetzung -> Technische Umsetzung]] ]
(append: ?Sidebar) [ [[Unterrichtsbeispiele ->Unterrichtsbeispiele]] ]## Potenziale und Herausforderungen bei der Audioproduktion
Hörmedien haben sich in den letzten Jahren rasant verbreitet und werden immer mehr in Bildungseinrichtungen verwendet. Bei der Unterrichtsgestaltung an Schulen sind Audios allerdings immer noch neu und häufig fremd. Die Potenziale sind längst nicht erkannt und ausgeschöpft.
Auf den folgenden Seiten erfahren Sie etwas über
1. [[Das Audio als digitales Medium -> Audio als digitales Medium]]
2. [[Vorteile und Herausforderungen der Audioproduktion -> Vorteile und Herausforderungen]]
3. [[Kompetenzbereiche -> Kompetenzbereiche]]
4. [[Methodische Settings im Unterricht -> Methodische Settings]]
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(append: ?Sidebar) [ [[Technische Umsetzung -> Technische Umsetzung]] ]
(append: ?Sidebar) [ [[Unterrichtsbeispiele ->Unterrichtsbeispiele]] ]## Technische Umsetzung
Die Möglichkeiten, Audios zu erstellen und zu bearbeiten sind vielfältig und können je nach Bedarf in die Tiefe gehen und recht komplex ausfallen. Es gibt aber auch Möglichkeiten, die einfach, kostenlos und schnell umsetzbar sind.
####Hier im Lernmodul können Sie einige Tools kennenlernen:
* [[Audacity-> Audacity]] als Audioschnitt-Programm
* [[Tools und Hinweise zur Audioaufnahme ->Tools]]
Achtung: Der Datenschutz spielt dabei eine zentrale Rolle, berücksichtigen Sie bitte daher unsere Hinweise und Empfehlungen.
####Medienausstattung
SchülerInnen hören üblicherweise fast täglich Audios: Musik, WhatsApp-Nachrichten, Radio, Hörspiele - Audios sind bekannt und beliebt. Mit einem Aufnahmegerät (inklusive Mikrofon) werden Texte eingesprochen oder Stimmen, Musik und Geräusche aus der Umgebung aufgezeichnet; das passiert entweder mit einem eigenen oder mit einem verfügbaren Gerät, was ein Aufnahmeprogramm enthält (Smartphone, Tablet, Notebook oder Desktop-PC). Oft ist ein externes Mikrofon und Kopfhörer für die Aufnahme zu bevorzugen (z. B. Headset, USB-Mikrofon), je nachdem was mit welcher Audioqualität aufgenommen werden soll und in welcher Aufzeichnungssituation man sich befindet.
Die Audiodatei wird anschließend in einem Audio-Bearbeitungsprogramm (Audio-Editor) am Rechner bearbeitet, also geschnitten, gekürzt, mit Effekten verändert oder angepasst, mit weiteren Audios ergänzt und soweit gestaltet, dass ein fertiger Audio-Beitrag in einem gebräuchlichen Dateiformat (meist als .mp3) entsteht.
Es empfiehlt sich, das kostenlose Audio-Tool Audacity im Unterricht einzuführen und dabei eine digitale Projektionsfläche und ein digitales Endgerät pro Gruppe (z.B. Notebook, Tablet, Smartphone) zu nutzen.
Zu guter letzt wird ein Abspielgerät benötigt, mit dem sich das Endprodukt abspielen und anhören lässt. Mit dem Aufnahmegerät funktioniert dies meist ganz gut (also per Smartphone, Tablet, Notebook oder Desktop-PC).
[[Hier geht es zurück zur Start-Seite.->START]]
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(append: ?Sidebar) [ [[Technische Umsetzung -> Technische Umsetzung]] ]
(append: ?Sidebar) [ [[Unterrichtsbeispiele ->Unterrichtsbeispiele]] ]##Unterrichtsbeispiele
In diesem Abschnitt des Lernmoduls können Sie etwas lernen über
1. [[didaktische Einsatzszenarien von Audioaufnahmen im Unterricht -> Einsatzszenarien]],
2. [[didaktische Umsetzungshinweise -> Umsetzungshinweise]].
<img src = "https://i.imgur.com/FxyrZ0N.jpeg" width="800" height="400">
(text-style:"subscript")[Mikrofon und Kopfhörer. Quelle: Barthy Bonhomme | Pexels.com]
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(append: ?Sidebar) [ [[Unterrichtsbeispiele ->Unterrichtsbeispiele]] ]## 1. Das Audio als digitales Medium
Das Audio als digitales Medium ermöglicht eine abwechslungsreiche, sehr anschauliche und wirklichkeitsgetreue Unterrichtsgestaltung. Besonders bei schwer zugänglichen und abstrakten Themen können Brücken gebaut und Interesse geweckt werden, indem SchülerInnen sich ihnen auditiv nähern, eigene Hörprodukte erstellen oder fremde Audios bewusst(er) hören. Das damit auch Hürden überwunden werden müssen, liegt auf der Hand.
Das Besondere an Audiomedien ist die sogenannte Einkanaligkeit: der Hör-Sinn wird angesprochen, es gibt ein “Kino im Kopf”. Das bewusste, zielgerichtete und verstehende Zu-Hören ist vielen SchülerInnen - aber auch Lehrpersonen -häufig fremd; es muss gelernt und geübt werden. Genauso das betonte und freie Sprechen, das unterhaltsame oder mitreißende Erzählen sowie das sachliche Vortragen und Lesen sind wichtige Kompetenzen. Die Stimme spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn sie ist persönlich und echt.
Probieren Sie also das Audio als digitales Medium in Ihrem Unterricht aus und haben Sie viel Spaß und Erfolg dabei - denn genau das hört man auch!
[[Hier geht es weiter zu den Vorteilen und Herausforderungen der Audioproduktion.-> Vorteile und Herausforderungen]]
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(append: ?Sidebar) [ [[Unterrichtsbeispiele ->Unterrichtsbeispiele]] ]## 2. Vorteile und Herausforderungen der Audioproduktion
• //Neu, vielfältig und fachübergreifend//: Einer der vielen Vorteile der Audio-Arbeit im Unterricht mag sein, dass es sich um eine relativ neue didaktische Methode handelt, Wissen zu vermitteln und Kompetenzen zu lehren und zu stärken. Die Motivation und Freude - sowohl der SchülerInnen als auch der Lehrpersonen - wird schon deswegen gesteigert; diese neuen und vielfältigen Möglichkeiten werden (hoffentlich) leichter akzeptiert und angenommen. Fächerübergreifend können SchülerInnen eigene Geschichten, Gedichte, Arbeitsergebnisse oder Meinungen einsprechen, diese mit Musik und mit Klängen ergänzen, Präsentationen vertonen, Interviews aufnehmen, eigene Nachrichtenbeiträge erstellen oder mit fremden Audiomaterialien arbeiten.
• // Eigene Interessen und Stärken einbringen//: Die SchülerInnen können zudem ihre eigenen Interessen und Stärken bei der Nutzung mit und bei der eigenständigen Produktion erster Hörbeiträge einbringen, das funktioniert sowohl in der Gruppe als auch in Einzelarbeit. Je nach Klassenstufe und Fach werden die Unterrichtsthemen aktiv, kreativ und mehr oder weniger komplex erarbeitet, gestaltet und dargestellt.
• //Mehrere Kompetenzen erlernen//: Lesen, Sprechen, Zuhören, Rollen einnehmen: Ein weiterer Vorteil ist, dass neben dem sicheren und sinnvollen Umgang mit Medien und der Auseinandersetzung mit einem Themen viele weitere Fähigkeiten geübt und gelernt werden: Das flüssige Lesen, das freie und betonte Sprechen, das Hineinversetzen in verschiedene Rollen, das genaue und bewusste Zuhören, die verantwortungsvolle Arbeit in der Gruppe bei der Planung und Umsetzung des Hörprojektes. SchülerInnen und auch Lehrkräfte setzen sich dabei mit der eigenen und einer fremden Stimme auseinander: Wie klingt sie aus einem Lautsprecher? Welche Wirkung hat eine bestimmte Betonung und Sprechweise?
• //Authentizität durch die Stimme//: Die Stimme selbst trägt dazu bei, dass sich das Hörmedium im Unterricht eignet: Es macht sehr viel aus, die Stimme im O-Ton eines Zeitzeugen oder eine imposante Rede eines Politikers zu hören, zu analysieren und in einen Kontext einzuordnen. Stimme ist persönlich, echt und authentisch. Das Gleiche gilt für das eigene Sprechen und die eigene Stimme und Sprechweise bei einer Audioaufnahme zu nutzen und Inhalte zu präsentieren.
• //unkomplizierte und einfache Bedienung//: In der relativ unkomplizierten und einfachen technischen Handhabung mit Audio-Aufnahmegeräten und Audio-Editoren liegt ein zusätzliches Potenzial: Die Aufnahme selbst ist meist intuitiv, leicht ( = Record-Button drücken) und schnell gemacht, die Audio-Bearbeitung ebenso. Die Software ist meist kostenlos und für SchülerInnen manchmal sehr alltäglich (jedes Mobiltelefon hat eine Aufnahme- und Abspielfunktion). Es können also recht zügig und unkompliziert hörbare Endprodukte entstehen, ohne dass es einen großen (Material-)Aufwand oder technische Vorkenntnisse verlangt.
####Herausforderungen
Bei der Erstellung und beim Umgang mit Medienprojekten gibt es immer auch Herausforderungen - aber es gibt auch immer Antworten. Zu den Herausforderungen zählt u. a. dass es technische Bedingungen gibt und dass mit Technik gearbeitet werden muss.
Zudem mag die Organisation der Arbeitsprozesse manchmal eine Hürde sein: Vorüberlegungen, Absprachen, Regeln, klare Definition der Ziele und Rollen müssen geklärt und transparent gemacht werden. Eine kontinuierliche Unterstützung und Betreuung durch die Lehrperson sowie eine regelmäßige Reflexion in der Gruppe sind notwendig und wichtig.
Zudem sind rechtliche Aspekte unbedingt bei der Audio-Aufnahme zu berücksichtigen, ebenso die Beachtung von Datenschutz und Urheberrecht . Bei der Verwendung öffentlicher Musik fallen GEMA-Gebühren an, daher benutzen Sie bitte nur lizenzfreie Musik. Es verlangt ein wenig Recherche, aber es gibt Datenbanken und Tools, die dabei helfen.
[[Hier geht es zu den angesprochenen Kompetenzbereichen.-> Kompetenzbereiche]]
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## 3. Kompetenzbereiche
//''Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren''//
Im Unterricht werden je nach Thema Inhalte recherchiert und diskutiert, Interviewpartner gesucht und befragt, weitere Fragen der Durchführung gestellt und bearbeitet. Die recherchierten oder/und aus Interviews gewonnenen Inhalte müssen anschließend aufbereitet, be- und verarbeitet ggf. übersetzt und eben für eine definierte Zielgruppe hörbar gemacht werden.
''//Kommunizieren und Kooperieren//''
Bei der gemeinsamen Audio-Arbeit sollten einzelne Arbeitsschritte transparent und für alle verständlich sein; bei einem Gruppen-Audiobeitrag (z. B. bei einem Hörspiel oder einem Interview) müssen sich die Lernenden in verschiedene Rollen hineinversetzen und immer wieder miteinander in Austausch treten, Verantwortung übernehmen, sich gegenseitig bewerten und aufeinander abstimmen. Verschiedene Aufgaben in der Planungs-, Erstellungs- und Nachbereitungsphase müssen gemeistert werden. Hier wird die verantwortungsvolle Arbeit in der Gruppe zu einem gemeinsamen Vorhaben trainiert.
//''Produzieren und Präsentieren''//
Durch eine handlungsorientierte Durchführung und Umsetzung von Audio-Projekten wird der Kompetenzbereich Produzieren und Präsentieren abgedeckt: Sowohl das Planen von Audioproduktionen (Was ist überhaupt das Ziel des Audios? Wen möchte ich wie und wie oft damit erreichen?), dessen Umsetzung und Nutzung nach entsprechenden Vorgaben und Regelungen als auch die Präsentation vor Anderen werden gelernt und trainiert. Dabei setzen sich die SchülerInnen mit verschiedenen Techniken, Softwareprogrammen und Inhalten auseinander. Dabei können sie kreativ sein und selbständig entscheiden, welche Inhalte wie auditiv gestaltet werden. Das flüssige und verständliche Lesen, das freie und betonte Sprechen und das bewusste Zuhören werden geübt und verbessert.
//''Problemlösen und Handeln''//
Aus der Vielzahl von Gestaltungs- und Umsetzungsmöglichkeiten sowie digitalen Anwendungen müssen Lernende bei der Audioproduktion die entsprechend geeigneten Inhalte, deren auditive Darstellung, das Format und den Ablauf auswählen und (z. B. in der Projektgruppe) besprechen, was für die Zielerreichung sinnvoll und umsetzbar ist. Dabei müssen Schwierigkeiten definiert und Lösungen bzw. Alternativen durchdacht, diskutiert und entwickelt werden.
//''Analysieren und Reflektieren''//
Der Kompetenzbereich Analysieren und Reflektieren steht beim entsprechenden Einsatz von Hör-Medien besonders im Mittelpunkt. Fremde und selbst erstellte Hörbeiträge (z.B. Interviews, Features, Mini-Hörspiele) werden bewusst gehört, hinsichtlicher verschiedener Merkmale (Inhalte, Argumentationen, Sprechweisen, Aufbau und Struktur etc.) überprüft, analysiert und bewertet.
[[Hier geht es zu den methodischen Settings. -> Methodische Settings]]
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(append: ?Sidebar) [ [[Unterrichtsbeispiele ->Unterrichtsbeispiele]] ]## 4. Methodisches Setting
####//''Audioproduktion in Gruppen ''//
In mehreren Phasen produzieren einzelne Arbeitsgruppen Aufgaben in Form von Audio-Podcasts; diese werden dann von den anderen Gruppen bewertet und beantwortet. Dafür entwickelt jede Arbeitsgruppe für eine andere Arbeitsgruppe eine oder mehrere Aufgaben, indem sie ausgewählte Inhalte und Aufträge überlegt, verbalisiert und im Audio-Format aufzeichnet (Phase 1). In der nächsten Phase hören sich alle Arbeitsgruppen die zugeteilten Aufgaben an und bearbeiten diese (Phase 2). Danach geben sich alle Gruppen gegenseitig Feedback zu den Audioaufnahmen und präsentieren die Antworten zu den Aufgaben (Phase 3).
#### Phase 1
<img src = "https://i.imgur.com/HHyOwDB.png" width="800" height="400">
#### Phase 2
<img src = "https://i.imgur.com/7344GOu.png" width="800" height="400">
#### Phase 3
<img src = "https://i.imgur.com/J3MFdvn.png" width="800" height="400">
Die Herausforderung besteht hier - neben der Audioproduktion selbst - darin, eine Aufgabe in Form eines hörbaren Textes zu präsentieren und Anderen aufzutragen. Alle SchülerInnen befinden sich hier in einer ähnlichen Situation: Sie müssen auditive Aufgaben verständlich gestalten und erhalten im Gegenzug ebenso auditive Aufgaben, die sie lösen müssen.
#### Exkurs: Schreiben fürs Sprechen und Hören und wie das gut gelingen kann
Für etwas Gesprochenes zu schreiben, erfordert eine Anpassung der Grammatik, des Stils und der Inhaltsdarstellung. Im Gegensatz zum Lesen kann der Zuhörer weder Informationen nachlesen noch die Textlänge abschätzen. Damit Informationen beim Hörenden hängen bleiben, erfordern Audiobeiträge eine einfache Sprache ohne Schachtelsätze, prägnante Formulierungen im Aktiv und gut strukturierte Informationen. Außerdem sollten auditive Informationen immer linear, d. h. ohne Rückbezüge, angeboten und mit abwechslungsreicher Betonung eingesprochen werden.
Hier sind einige Hinweise zusammengefasst, auf die man beim Schreiben und Lesen achten sollte, um das Hören zu erleichtern:
* Generell: Der Text wird so formuliert, wie man spricht: klar, direkt und alltäglich.
* Kurze Sätze: Jeder Gedanke bekommt einen eigenen Satz.
* keine Schachtelsätze
* Aktive Verben (statt passive) und im Perfekt: "Die SchülerInnen wurden von der Lehrerin aufgefordert, ihre Hausaufgaben vorzulesen." Besser: "Die Lehrer hat die SchülerInnen aufgefordert, ihre Hausaufgabe vorzulesen."
* Keine Substantivierungen: "Berechtigung", "Erklärung", "Übung" sind ungeeignet und lediglich getarnte Verben
* Lebendig schreiben: “so alt wie ein Baum”, “so klein wie ein Floh”
* wenige Fremdwörter (von der Zielgruppe abhängig)
* Wiederholungen sind erlaubt: mehrmals genannte Worte erleichtern das Hören und schaffen Verständlichkeit
//Link- und Literaturempfehlungen://
Brigitte Hagedorn gibt hilfreiche Hinweise zum Schreiben fürs Hören (u. a. Satzbau, Textaufbau etc.): (link: "http://www.audiobeitraege.de/schreiben-furs-hoeren-satzbau")[(goto-url: 'http://www.audiobeitraege.de/schreiben-furs-hoeren-satzbau')]
Im Rahmen des Hörverständlichkeitsprojektes werden Hinweise zum Schreiben und sinn-vermittelnden Sprechen gegeben. Tipps zum Sprechen im Radio sowie ein Vorlesetraining mit Hörbeispielen sind hier verfügbar:
(link: "https://www.gelbe-reihe.de/nachricht/beruf/verstaendlichkeitsprojekt/")[(goto-url: 'https://www.gelbe-reihe.de/nachricht/beruf/verstaendlichkeitsprojekt/')]
Ein bewährter und bekannter Klassiker, wenn es um das Sprechen und Schreiben geht:
Stefan Wachtel (2009): Schreiben fürs Hören. Trainingstexte, Regeln und Methoden. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz.
Zur Textanalyse und für die eigene Sensibilisierung für den Text gibt es ein hilfreiches Tool: (link: "http://www.textanalyse-tool.de")[(goto-url: 'http://www.textanalyse-tool.de')]
Tipps für Hörfunker, u. a. Hinweise zum Sprechen, Schreiben, für Gespräche und Interviews, zum Audioschnitt, mit Hörbeispielen und Übungen: <a href="www.radio-machen.de" target="_blank">www.radio-machen.de</a> (empfehlenswert)
Tipps für Hörfunker, u. a. Hinweise zum Sprechen, Schreiben, für Gespräche und Interviews, zum Audioschnitt, mit Hörbeispielen und Übungen: (link: "www.radio-machen.de")[(goto-url: 'www.radio-machen.de')] (empfehlenswert)
[[Hier geht es zu weiteren methodischen Settings. ->Methodische Settings2]]
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## Audacity
Das kostenlose Open-Source-Programm Audacity ((link: "https://www.audacityteam.org/")[(goto-url: 'https://www.audacityteam.org/')]) ist mit seinem gutem Funktionsumfang ein bewährtes Tool in der digitale Lehr- und Lernpraxis. Die kurze Einarbeitungszeit, die schnelle und unkomplizierte Installation, der geringe Speicherplatz und die Kompatibilität mit gängigen Betriebssystemen (Windows, Linux, Mac) macht es zum beliebten und alltagstauglichen Audioschnitt-Programm. Web-geeignete Formate (.mp3, WAV, WMA, AIFF, Ogg Vorbis) können auf mehrere Tonspuren bearbeitet und erstellt werden. Mehr Details zum Umgang gibt es auf der Anleitung zu Audacity (vgl. <a href="https://drive.google.com/file/d/1LXZbnj97aU4Mvo8i15LB1cpOMX6oxtpL/view" target="_blank">Handzettel</a>).
<img src = "https://i.imgur.com/YaPUQjh.png" width="800" height="400">
(text-style:"subscript")[Screenshot von der Audacity-Oberfläche.]
So funktioniert Audacity:
* Audacity-Tutorials (engl.): (link: "https://manual.audacityteam.org/man/tutorials.html")[(goto-url: 'https://manual.audacityteam.org/man/tutorials.html')]
* Töne schneiden mit dem kostenlosen Schnittprogramm Audacity | Medienkompass.de (link: "https://medienkompass.de/audio-schnitt-audacity-anleitung")[(goto-url: 'https://medienkompass.de/audio-schnitt-audacity-anleitung')]
* Tool des Monats: Audacity | D3: (link: "https://d-3.germanistik.uni-halle.de/2020/01/tool-des-monats-audacity/ ")[(goto-url: 'https://d-3.germanistik.uni-halle.de/2020/01/tool-des-monats-audacity/')]
###Probieren Sie es aus!
Nehmen Sie bitte Ihre eigene Stimme auf und nehmen Sie sie anschließend hörend wahr.
1. Öffnen Sie das Programm Audacity und machen Sie sich mit der Oberfläche vertraut.
2. Stellen Sie nun mit Hilfe des Handblatts die Voreinstellungen ein und machen Sie eine erste kleine Audio-Aufnahme. Sprechen Sie bitte einen Text - entweder vorgelesen oder frei - in das Mikrofon. Wählen Sie eine der 3 Varianten:
Variante A: Lesen Sie einen kleinen Text, z.B. eine längere Twitternachricht, laut und deutlich, gerne auch besonders betont - vor.
Variante B: Sprechen Sie frei, beschreiben Sie beispielsweise in wenigen Sätzen den Raum, in dem Sie sich befinden (Was befindet sich in dem Raum, ist er hell oder eher dunkel? Was können Sie hören?)
Variante C: Sagen Sie ein Sprichwort oder ein Zungenbrecher mehrmals hintereinander auf, z. B.
//Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
Kleine Kinder können keine Kirschkerne knacken.//
3. Hören Sie sich nun Ihre Audioaufnahme an. Wie klingt Ihre Stimme? Was fällt Ihnen auf?
Zur Website: (link: "https://www.audacity.de/")[(goto-url: 'https://www.audacity.de/')]
Überprüfen Sie den erstellten Kontext und die Auswahl des digitalen Werkzeugs! Inwieweit unterstützt die Technologie den Umgang mit den Inhalten?
Weitere Reflexionsfragen finden Sie als Poster im DLL.
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(append: ?Sidebar) [ [[Unterrichtsbeispiele ->Unterrichtsbeispiele]] ]## Tools und Hinweise zur Audioaufnahme
Zur Audio-Aufnahme und -Bearbeitung empfehlen wir Ihnen hier weitere (kostenlosen) Tools:
* Tenacity: (link: "https://tenacityaudio.org/")[(goto-url: 'https://tenacityaudio.org/')] → Pendant zu Audacity, also ein kostenloses Audio-Aufnahme- und Bearbeitungsprogramm mit vielen Funktionen
* Vocaroo: (link: "https://vocaroo.com/")[(goto-url: 'https://vocaroo.com/')] → Kurze Audios auf der Plattform aufnehmen, herunterladen und online teilen.
* Oceanaudio: (link: "https://www.ocenaudio.com/")[(goto-url: 'https://www.ocenaudio.com/')] → kostenloser Audio-Editor, mit dem Audios erstellt, bearbeitet, optimiert und umgewandelt werden können.
* mp3DirectCut: (link: "https://mp3directcut.de.uptodown.com/windows")[(goto-url: 'https://mp3directcut.de.uptodown.com/windows')] → kleines Programm, mit dem man MP3s schneiden und in kleinere Audio-Dateien aufsplitten kann, einzelne Elemente können ausgeschnitten und gelöscht werden.
Hier finden Sie eine ''Checkliste für gute Tonaufnahmen'':
* Vermeiden Sie Neben- und Störgeräusche, suchen Sie sich einen ruhigen Ort.
* Berücksichtigen Sie die Raumakustik: Bevorzugen Sie kleine Räume, versuchen Sie den Hall zu vermindern, z. B. mit Vorhängen, Teppich oder Polster.
* Wenn Sie mit mehreren Personen Audios aufnehmen möchten, dann organisieren Sie eher kleinere Gruppen (max. 4 SchülerInnen). Bereiten Sie sich gute vor, machen Sie rechtzeitig Absprachen, z. B. bei Interviewfragen, Moderationstexten etc. und schreiben Sie vorab Skripte, die dann eingelesen bzw. eingesprochen werden. Je besser die Vorbereitung, desto strukturierter und zügiger klappt die Audioaufnahme. Machen Sie klare Ansagen bei der Aufnahme (“Achtung: Aufnahme! Bitte Ruhe!”).
* Denken Sie auch an die Mikrofontechnik: Halten Sie das Mikro richtig, berücksichtigen Sie die Richtcharakteristik und verwenden Sie unbedingt Kopfhörer und Stativ.
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(append: ?Sidebar) [ [[Technische Umsetzung -> Technische Umsetzung]] ]
(append: ?Sidebar) [ [[Unterrichtsbeispiele ->Unterrichtsbeispiele]] ]## 1. Einsatzszenarien von Audios im Unterricht
//''Audioaufnahmen planen und vorbereiten ''//
Inhalte werden diskutiert, recherchiert und anschließend konkretisiert und erarbeitet. Sie werden von den SchülerInnen kreativ und auf das Wesentliche reduziert produziert und gestaltet - vorausgesetzt ist eine gute Planung und Vorbereitung. Ein Konzept und ggf. eine Rollenverteilung ist notwendig: Welche Inhalte werden für wen und wie aufbereitet? Wie wird der Text dazu geschrieben? Wie lang soll der Hörbeitrag werden? In welchem Format (Nachricht, gebauter Beitrag, Interview etc.)? Wer übernimmt welche Aufgaben und welche Verantwortung?
Bei der Planung und Konzeptionierung werden sowohl der konkrete Lernstoff erläutert, durchdacht und auditiv so gestaltet und übersetzt, dass andere dessen Bedeutung begreifen.
Hier ein beispielhafter Unterrichtsbaustein | digital.leaning.lab: Einen wissenschaftlichen Audio-Podcast planen und erstellen: (link: "https://digitallearninglab.de/unterrichtsbausteine/einen-wissenschaftlichen-audio-podcast-planen-und ")[(goto-url: 'https://digitallearninglab.de/unterrichtsbausteine/einen-wissenschaftlichen-audio-podcast-planen-und')]
//''Audios produzieren ''//
Es gibt sehr vielfältige Arten von Audios und Hörbeiträgen, die im Unterricht zum Thema gemacht oder selbstständig produziert werden können: Die einfach aufgenommenen Geräusche oder Stimmen und dann die etwas aufwendigeren Audio-Beiträge, die aus verschiedenen hörbaren Elementen bestehen und Musik, Worte, Geräusche und weitere Stimmen beinhalten. Zu den komplexeren und recht aufwendigen Audioprojekte gehören beispielsweise Hörspiele oder aus mehreren Episoden bestehende Audio-Podcasts.
Hier haben wir einige Beispiele zusammengestellt und ausführlicher beschrieben, die im Unterricht verschiedener Klassenstufen in Gruppen- oder in Einzelarbeit durchgeführt werden können.
//Klangcollagen und Klangexperimente //
Die Welt der Klänge und Sounds steht hier im Mittelpunkt. Die SchülerInnen werden gebeten, die Welt nicht bildlich, sondern akustisch wahrzunehmen und sich mit Klängen und Geräuschen auseinanderzusetzen. Von unterschiedlichen Orten oder Situationen werden Audio-Aufnahmen gemacht. Diese Aufnahmen werden anschließend bewerten und können als Collage zusammengestellt werden. Denkbar wäre auch, bereits produzierte Geräusche (z. B. aus dem Internet oder einer Geräusche-CD) zu nutzen, diese zu beschreiben, zu bewerten und weiterzuverarbeiten. Um die Fantasie der SchülerInnen anzuregen, können natürlich auch eigene Geräusche erzeugt werden, hier einige Beispiele:
* Bonbon-Papier knistert wie ein kleines Feuer
* eine Mehltüte aus Papier klingt wie das Stapfen im Schnee, wenn man drauf drückt
* zwei halbe Kokosschalen klingen wie Pferdehufe, wenn man sie klappern lässt
//Vertonte Texte (z.B. Gedichte, Balladen) //
Hier werden literarische Texte verinnerlicht, indem bestimmte Worte und Inhalte besonders und zielgerichtet betont und stimmlich hervorgehoben - gelesen oder frei vorgetragen - werden. Texte werden in verschiedenen Varianten oder/und Stimmungen per Smartphone aufgenommen: fröhlich, traurig, betont langsam oder schnell, absichtlich schräg. Egal ob deutsche oder fremdsprachliche Werke, die deutliche Aussprache, das verstehende Zuhören, das auditive Wahrnehmen und das Verinnerlichen werden geübt und gefördert. Dabei wird darauf geachtet, wie unterschiedliche dieselben Worte klingen können. Audios-Sequenzen können gemeinsam angehört und diskutiert werden. Selbstgemachte Klänge, Sounds und Musik (s.o.) können natürlich verwendet und im Sinne einer Audio-Collage eingebaut werden.
//Auditive Bildbeschreibungen//
Ein Bilderbuch, ein Foto oder ein Zimmer können hier Ausgangspunkt sein; durch die Bild-Text-Verbindung dient es wie ein Drehbuch und animiert zum Erzählen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind groß; die Lehrpersonen bringen diese den SchülerInnen näher und verdeutlichen den Mehrwert der Verknüpfung von digitalen Medien und mit klassischen Unterrichtsinhalten.
//Radiobeiträge / Journalistische Beiträge//
Die SchülerInnen beschäftigen sich hier - z. B. in Kleingruppen - mit Radiobeiträgen. Sie analysieren Radiosendungen, lernen unterschiedliche Genres (Interview, Feature, Nachricht, Mini-Hörspiel etc.) kennen und erstellen eine eigene Radiosendung. Hier braucht es eine Anleitung, einzelne Arbeitsschritte sollten reflektiert und Lernziele transparent gemacht werden: bewusstes Zuhören, Analysieren, Recherchieren, Planen und Organisieren bis hin zum Texteschreiben, betontes Lesen, freies Sprechen.
//Hörspiele //
Hier können Hörspiele bereitgestellt werden (z. B. von den SchülerInnen empfohlene), die anschließend hinsichtlich technischer oder/und inhaltlicher Besonderheiten überprüft und analysiert werden. Anschließend können mit Hilfe der eigenen Beobachtungen und festgestellter Merkmale in Gruppe oder einzeln Hörspiele geplant und produziert werden.
//Audio-Podcasting//
Die Variante des Audio-Podcastings mag die komplexere der Audio-Verwendung im Unterricht sein, denn Podcasting bedeutet, dass mehrere Episoden in regelmäßigen Abständen zu einem Thema produziert und veröffentlicht werden. Die SchülerInnen erstellen also zu einem bestimmten Unterrichtsthema mehrere Audio-Beiträge . Je nach Unterrichtsfach können die Themen variieren, sie sollten allerdings so viel Inhalt hergeben, dass mehrere Episoden produziert werden können. Die Planung und Organisation in der Gruppe spielt eine zentrale Rolle: Wie ist überhaupt das Oberthema und welche Themen könnten die einzelnen Episoden beinhalten? Wie sollte die Form des Audios-Podcasts sein, dessen Struktur und dann die Länge und Frequenz? Sind diese Fragen geklärt, kann die Aufnahme losgehen.Voraussetzungen sind hier, dass regelmäßig Audios erstellt, bearbeitet, auf einer Webserver abgelegt und gehostet werden, so dass die ZuhörerInnen die Audios als Stream oder Download hören können.
Interessante und empfehlenswerte Links zu Audio-Arbeiten und Hörmedien, die Sie inspirieren könnten:
* (link: "https://lehrerweb.wien/fileadmin/lehrerweb-redakteure/Diverses/Downloads/Materialien_Unterricht/Audiobox_Handbuch_online.pdf")[(goto-url: 'https://lehrerweb.wien/fileadmin/lehrerweb-redakteure/Diverses/Downloads/Materialien_Unterricht/Audiobox_Handbuch_online.pdf')] (S.3ff.) Sammlung von Unterrichtsideen für Audioprojekte in verschiedenen Fächern
* (link: "https://www.friedrich-verlag.de/fileadmin/redaktion/sekundarstufe/Paedagogik_und_Faecheruebergreifende_Themen/Medienpaedagogik/Computer_Unterricht/Leseproben/Computer_Unterricht_90_Leseprobe_1.pdf")[(goto-url: 'https://www.friedrich-verlag.de/fileadmin/redaktion/sekundarstufe/Paedagogik_und_Faecheruebergreifende_Themen/Medienpaedagogik/Computer_Unterricht/Leseproben/Computer_Unterricht_90_Leseprobe_1.pdf')] Artikel zu Podcasts als digitales Lernmedium
* (link: "https://www.audiyou.de")[(goto-url: 'https://www.audiyou.de')] Hier finden sich ganz unterschiedliche Hör-Beiträge, die von SchülerInnen im Rahmen von Schulprojekten hochgeladen und verfügbar gemacht wurden. Hören Sie gern bei “Facts” (Reportagen, informative Beiträge), “Fiction” (Hörspiele) oder “Fieldrecording” (Umgebungsgeräusche, Atmosphäre) rein.
* (link: "https://kidspods.de/project/audio/")[(goto-url: 'https://kidspods.de/project/audio/')]
* (link: "https://www.edufunk.eu/")[(goto-url: 'https://www.edufunk.eu/')]
* (link: "https://www.schulpodcasting.info/")[(goto-url: 'https://www.schulpodcasting.info/')]
* (link: "https://www.stiftung-zuhoeren.de/material/")[(goto-url: 'https://www.stiftung-zuhoeren.de/material/')]
* (link: "www.ohrenspitzer.de")[(goto-url: 'www.ohrenspitzer.de')]
* (link: "www.auditorix.de")[(goto-url: 'www.auditorix.de')]
* (link: "https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/prinz/medienbildung/mb_schuelerradio.html ")[(goto-url: 'https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/prinz/medienbildung/mb_schuelerradio.html ')]
[[Hier geht es weiter zu den didaktischen Umsetzungshinweisen. -> Umsetzungshinweise]]
(append: ?Sidebar) [ [[START ->START]] ]
(append: ?Sidebar) [ [[Potenziale ->Potenziale]] ]
(append: ?Sidebar) [ [[Technische Umsetzung -> Technische Umsetzung]] ]
(append: ?Sidebar) [ [[Unterrichtsbeispiele ->Unterrichtsbeispiele]] ]## 2. Didaktische Umsetzungshinweise
• //Für das Zuhören sensibilisieren//: Die Kultur des und die Schlüsselkompetenz Hören soll gefördert werden, indem Hörgeschichten, Klänge, Sounds etc. gehört werden, eine gute Zuhör-Atmosphäre geschaffen wird und über den Sinn Hören gesprochen wird. Mit eigenen Reportagen und Hörspielen lernen SchülerInnen sinnig und aufmerksamer mit Hörbarem umzugehen. Zudem lernen sie zu unterscheiden, welche Audio-Qualitäten es gibt und wie sie zu bewerten sind.
• //Hörerfreundliche Audios gestalten//: Die Art des Hörmediums, das (nur) zum Hören produziert wird, muss entsprechend gestaltet sein: Die Qualität und Sprechweise, der Aufbau (Einführung, Ende, ggf. Jingle), die Länge des Beitrags (5 Minuten versus 30 Minuten Länge), bei einem Audio-Podcast die Frequenz (wöchentlich, monatlich) , die Qualität (Störgeräusche, Rauschen) etc. muss diskutiert und geklärt werden.
• //Datenschutz und Rechte berücksichtigen//: Der kritische und vorsichtige Umgang mit fremden Audio-Materialien ist zu beachten; es kursieren Falschmeldungen, eigene Meinungen und mit Vorsicht zu genießende Äußerungen - vor allem Audio-Podcasts von Privatpersonen und Hörbeiträge auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen müssen kritisch betrachtet werden.
• //Freiräume lassen//: Die SchülerInnen können und sollen bei der Audioproduktion kreativ und frei arbeiten können: Es ist gerade die Vielfalt an Möglichkeiten, die zum Lernen aktiviert und motiviert. Freiräume zu lassen ist hier sinnvoll und hilfreich.
• //Regeln definieren und einhalten//: Auch bei der Arbeit mit Audiomedien gibt es Regeln, die einen sicheren und verlässlichen Rahmen schaffen. Insbesondere bei der gemeinsamen Audio-Produktion und Gruppenarbeit sowie beim Feedback-Geben ist es unerlässlich, demokratisch Vereinbarungen zu treffen. Der respektvolle und wertschätzende Umgang mit (fremden) erstellten Audios, den bearbeiteten Inhalten und die Art der Darstellung (inklusive der Stimme) verlangen einen einzuhaltenden Regelkanon.
### Quellen und empfehlenswerte Literatur
//Göpfert, Yvonne //(2010): Intelligenz im Ohr. Ein SZ-Artikel über Lernen mit Podcasts. (<a href="http://www.sueddeutsche.de/digital/lernen-mit-podcasts-intelligenz-im-ohr-1.911324" target="_blank">http://www.sueddeutsche.de/digital/lernen-mit-podcasts-intelligenz-im-ohr-1.911324</a>)
//Hagedorn, B.// (11.05.2015): Das kleine Einmaleins der Audiobearbeitung mit Audacity. Ein Artikel auf Fachjournalist. (<a href="http://www.fachjournalist.de/das-kleine-einmaleins-der-audiobearbeitung-mit-audacity" target="_blank">http://www.fachjournalist.de/das-kleine-einmaleins-der-audiobearbeitung-mit-audacity</a>)
//Hagedorn, B.// (2016): Podcasting. Konzept, Produktion, Vermarktung. mitp Verlag, Frechen.
//Karla, J., & Hoffmann, S.// (2019). Podcasting in digitaler Lehre und Wissenschaftskommunikation. In Hochschulen in Zeiten der Digitalisierung (pp. 173-182). Springer Vieweg, Wiesbaden
//Ketterl, M., Schmidt, T., Mertens, R., & Morisse, K.// (2006). Techniken und Einsatzszenarien für Podcasts in der universitären Lehre. In DeLFI Workshops (pp. 81-90).
//Lehrer-online //(o.A.): Audio-Arbeit in der Schule (<a href="https://www.lehrer-online.de/fokusthemen/dossier/do/audio-arbeit-in-der-schule/" target="_blank">https://www.lehrer-online.de/fokusthemen/dossier/do/audio-arbeit-in-der-schule/</a>)
//Otto, Ch.// (2013): Audioprojekte in der Schule. Hörspiele, Geräusche, Radiosendungen, Podcasts kennenlernen und selbst erstellen. BVK, Kempen.
//Simonović, D. | Stadtmedienzentrum Stuttgart am LMZ BW //(2016): Leitfaden Audio- und Radioarbeit im Unterricht. Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) & Stadtmedienzentrum Stuttgart am LMZ BW. Stuttgart.
//Stifung ZUhören //(Mai 2022): Material zur Zuhörbildung und Medienkompetenzförderung (<a href="https://www.stiftung-zuhoeren.de/material/">https://www.stiftung-zuhoeren.de/material/</a>)
//Trost, R. & Schrödel, T.// (2020). Personalisierte Podcasts – Vom Massenmedium zum Individualprodukt. In: Informatik Spektrum (2020) 43. S. 388–390.
//Vassilian, L. //(2019): Podcasting! Von erfahrenen Podcastern lernen. Rheinwerk Verlag, Bonn.
//von La Roche, W. & A. Buchholz //(Hrsg.) (2013): Radio-Journalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis im Hörfunk. Springer Fachmedien, Wiesbaden.
//Wachtel, Stefan// (2003): Schreiben fürs Hören. Trainingstexte, Regeln und Methoden. UVK Verlag, Konstanz.
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(append: ?Sidebar) [ [[Potenziale ->Potenziale]] ]
(append: ?Sidebar) [ [[Technische Umsetzung -> Technische Umsetzung]] ]
(append: ?Sidebar) [ [[Unterrichtsbeispiele ->Unterrichtsbeispiele]] ]#### //Umgang und Verwendung von Audio-Materialien//
Im Internet oder via Podcatcher (App, um Podcast zu abonnieren) ist ein vielfältiges Angebot an digitalen (hörbaren) Wissensangeboten verfügbar: Sowohl Einrichtungen der öffentlich-rechtlichen Sender als auch andere Institutionen oder Privatpersonen stellen Audios zum Hören und Verwenden zur Verfügung. Verbunden mit Quizze, Texten, Bild- und Videomaterial ist dieses multimediale Angebot besonders attraktiv.
Hier werden insbesondere die [[Kompetenzen -> Kompetenzbereiche]] wie Suchen, Verarbeiten & Aufbewahren, Kommunizieren & Kooperieren und Produzieren & Präsentieren gelehrt und herausgebildet. Fragen zum sicheren und korrekten Umgang mit Medien werden diskutiert und thematisiert. Themen, wie Recherche nach relevanten Inhalten, Datenschutz und -sicherheit sowie Falschmeldungen, stehen im Mittelpunkt.
//Empfehlenswerte Links//:
* Die ARD-Audiothek bieten sortiert nach Themen, Aktualität, beliebtheit etc. unzählige Hörbeiträge an: (link: "https://www.ardaudiothek.de/")[(goto-url: 'https://www.ardaudiothek.de/')]
* WDR Stichtag erzählt von spannenden geschichtlichen Ereignissen: (link: "https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/wdr2-stichtag/index.html ")[(goto-url: 'https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/wdr2-stichtag/index.html ')]
* NDR – Kaum zu glauben gibt erstaunliche Antworten auf kuriose Fragen und Redewendungen: (link: "https://www.ndr.de/radiomv/podcast3080.html")[(goto-url: 'https://www.ndr.de/radiomv/podcast3080.html')]
* BR RadioWissen umfasst spannende Themen aus Literatur, Geschichte, Politik, Naturwissenschaften, Psychologie und Musik: (link: "https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/488")[(goto-url: 'https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/488')]
* Die Grips-Reihe erklärt anschaulich Themen aus dem Deutsch-, Mathe- und Englischunterricht: (link: "https://www.br.de/grips/service/podcast/podcast166.html")[(goto-url: 'https://www.br.de/grips/service/podcast/podcast166.html')]
* Bayern 2 bietet Podcasts für Kinder im Grundschulalter, in denen Nachrichten und aktuelle Themen aus Kindersicht erläutert werden: (link: "https://www.br.de/kinder/hoeren/index.html")[(goto-url: 'https://www.br.de/kinder/hoeren/index.html')]
* Der Deutschlandfunk Kultur hält eine Webseite bereit, bei der es um Podcasts für Kinder gibt: (link: "https://www.deutschlandfunkkultur.de/podcasts-fuer-kinder-hoertipps-fuer-die-pandemie-100.html ")[(goto-url: 'https://www.deutschlandfunkkultur.de/podcasts-fuer-kinder-hoertipps-fuer-die-pandemie-100.html ')]
####Exkurs: Datensicherheit und Datenschutz
Sowohl bei der Aufnahme von Stimmen und Geräusch-Elementen als auch bei der Verwendung verschiedener digitaler Anwendungen im Schulkontext muss vorsichtig mit personenbezogenen und sensiblen Daten (z. B. der Stimme) umgegangen werden. Persönlichkeitsrechte müssen gewahrt, das Recht am eigenen Wort berücksichtigt werden. Bitte beachten Sie die Urheberrechte. Nutzen Sie lizenzfreie Musik, da ansonsten GEMA-Gebühren anfallen. Beachten Sie die Creative Common Lizenzen, wenn Sie eigene Hör-Werke veröffentlichen möchten.
//Link-Empfehlungen://
* Über die Lizenzen - Creative Commons: (link: "http://www.auditorix.de/index.php?id=183")[(goto-url: 'http://www.auditorix.de/index.php?id=183')]
* Zum Urherberecht | bpb (2014): (link: "https://www.bpb.de/themen/digitalisierung/urheberrecht/")[(goto-url: 'https://www.bpb.de/themen/digitalisierung/urheberrecht/')]
* Das Recht am gesprochenen Wort | bpb (2017): (link: "https://www.bpb.de/themen/recht-justiz/persoenlichkeitsrechte/244840/das-recht-am-gesprochenen-wort/ ")[(goto-url: 'https://www.bpb.de/themen/recht-justiz/persoenlichkeitsrechte/244840/das-recht-am-gesprochenen-wort/')]
Eine Empfehlung ist, Sounds und Klänge in Audio-Datenbanken zu suchen; dort sind frei zu nutzende Audios verfügbar (oft thematisch geordnet)
* Jamendo: (link: "www.jamendo.com")[(goto-url: 'www.jamendo.com')]
* freesound: (link: "http://freesound.org")[(goto-url: 'http://freesound.org')]
* EVERMusic: (link: "www.evermusic.de")[(goto-url: 'www.evermusic.de')]
* auditorix – Welt der Geräusche: (link: "http://www.auditorix.de/index.php?id=183")[(goto-url: 'http://www.auditorix.de/index.php?id=183')]
Wenn kein geeigneter Klang oder Sound verfügbar und/oder die Rechte unklar sind, dann erstellen Sie doch ein eigenes Geräuscharchiv, da sind Sie auf der sicheren Seite - und es macht zudem Spaß, eigene Geräusche zu entdecken und aufzunehmen.
#### //Unterrichtsgestaltung mit Audios durch die Lehrkraft//
Nicht nur die SchülerInnen lernen und trainieren den Umgang mit Audiomedien, vor allem auch die Lehrpersonen selbst haben die wunderbare Möglichkeit, ihren Unterricht mit eigens erstellten Audiobeiträgen zu gestalten, bunter zu machen und sich dabei auszuprobieren. Sie können Audio-Mitschnitte (Vorträge, politische Reden, Musik, Diskussionen etc.) verwenden und dies als Basis für Arbeitsaufträge verwenden. Oder die Aufgabenstellung - beispielsweise für zu Hause und in Distanz - können aufgenommen und per E-Mail verschickt werden. Eine weitere Möglichkeit ist, Inhalte aus dem Unterricht auditiv zusammenzufassen. Zudem können Gruppenarbeiten oder auch die Leistungen Einzelner als Audio-Datei verfügbar gemacht und so ein Feedback auf akustische Weise gegeben werden.
Beispiel aus dem Hochschulbereich:
Wie man als Lehrkraft - hier im Hochschulbereich - Audios in der Lehre sehr erfolgreich einsetzen kann, zeigt das folgende Beispiel: Frau Prof. Rebecca Waldecker unterrichtet Algebra an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und verwendet Audiobeiträge vor allem im Podcast-Format, als Feedbackmöglichkeit oder auch als Zusammenfassung ihre Lehrveranstaltungen. Hören Sie einmal rein: (link: "https://www2.mathematik.uni-halle.de/waldecker/teaching/podcast.html")[(goto-url: 'https://www2.mathematik.uni-halle.de/waldecker/teaching/podcast.html')]
#### //Gemeinsame Reflexion//
Wichtig ist bei allen Audioprojekten, dass sie abschließend und gemeinsam reflektiert werden. Erfahrungen aller Beteiligten (auch den Zuhörern) und die Wirkung der Aufnahmen sollten diskutiert und besprochen werden.
Weitere didaktische Szenarien finden Sie im Kapitel [[“Unterrichtsbeispiele”.->Unterrichtsbeispiele]]
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